Nachdem ich wieder einige Möglichkeiten hatte, mir sehr unterschiedliche Seminare anzuhören, scheint es mir, als wäre ein neuer Trend unterwegs: der generelle Wunsch, pferdefreundlicher zu arbeiten. Man lässt generell das Pferd mehr kontrollieren – Zähne und Rücken werden von Fachleuten kontrolliert. Und die Sättel sind ja sowieso ein Kapitel für sich. Eine Entwicklung, die ich auf jeden Fall willkommen heiße!
Jetzt müssen wir dann nur noch beim Reiten pferdefreundlicher werden. In einem 3-stündigen Vortrag über Biomechanik hat Petra Köpcke (www.petra-koepcke.de) neue Impulse gegeben. Insbesondere ihre Wortwahl hat mir gut gefallen, hier ein paar Beispiele: „Statt die heruntergedrückte Hand, runde ERST das Pferd und frage DANN, ob es länger werden kann“, „Über die Biegung in die Dehnung“ und die Widerristfrage: „Bitte wölbe deinen Rücken“. Auch die Elemente von Philippe Karl’s École de Légèreté waren sehr sympatisch. Das Grundprinzip, der absolute Respekt gegenüber dem Pferd, sollten wir uns alle im Stall als Schild aufhängen.
Wenn ich es jetzt schaffe, in den zukünftigen Unterrichtseinheiten bei Petra, einiges dieser Freundlichkeit und Höflichkeit in meine Kommunikation mit dem Pferd reinzubringen, dürfte eine viel harmonischere Einwirkung möglich sein.