Reiten – einen pferdefreundlicheren Sport?

3 03 2015

Nachdem ich wieder einige Möglichkeiten hatte, mir sehr unterschiedliche Seminare anzuhören, scheint es mir, als wäre ein neuer Trend unterwegs: der generelle Wunsch, pferdefreundlicher zu arbeiten. Man lässt generell das Pferd mehr kontrollieren – Zähne und Rücken werden von Fachleuten kontrolliert. Und die Sättel sind ja sowieso ein Kapitel für sich. Eine Entwicklung, die ich auf jeden Fall willkommen heiße!

Jetzt müssen wir dann nur noch beim Reiten pferdefreundlicher werden. In einem 3-stündigen Vortrag über Biomechanik hat Petra Köpcke (www.petra-koepcke.de) neue Impulse gegeben. Insbesondere ihre Wortwahl hat mir gut gefallen, hier ein paar Beispiele: „Statt die heruntergedrückte Hand, runde ERST das Pferd und frage DANN, ob es länger werden kann“, „Über die Biegung in die Dehnung“ und die Widerristfrage: „Bitte wölbe deinen Rücken“. Auch die Elemente von Philippe Karl’s École de Légèreté waren sehr sympatisch. Das Grundprinzip, der absolute Respekt gegenüber dem Pferd, sollten wir uns alle im Stall als Schild aufhängen.

Petra Köpcke_Feb 2015 Wenn ich es jetzt schaffe, in den zukünftigen Unterrichtseinheiten bei Petra, einiges dieser Freundlichkeit und Höflichkeit in meine Kommunikation mit dem Pferd reinzubringen, dürfte eine viel harmonischere Einwirkung möglich sein.





Sag nochmal, dass es in Hamburg immer nur regnet!

10 11 2014

Alle Sorgen, dass es in Hamburg (Norddeutschland) wirklich immer nur regnet, sind vergessen. Wir haben einen sehr, sehr schönen Sommer gehabt – der Herbst genauso! Hier ein paar Spätsommer- und Herbstimpressionen, bevor wir mit dem Winter anfangen.

Hrydja läuft wieder – und für so viele Monate Boxenpause gar nicht so übel, finde ich. Das Mitmachen beim Hausturnier in Hoisbüttel, einige Km. von unserem Hof entfernt, war eine Freude!

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Hlin geniesst das Leben in einer großen, harmonischen Herde bei Malte Köhn, nördlich von Hamburg. Schön, daß es noch Plätze gibt – Naturschutzgebiete – mit genügend Platz, daß die Jungtiere völlig frei aufwachsen können! Wir sind (immer noch) gespannt, was so aus ihr wird.

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Norddeutschland ist schön!

15 01 2014

Die Zeit läuft nur so davon – keine Ahnung, wo sie bleibt. Ein paar Eindrücke aus Norddeutschland müssen aber her. Wirklich schön, hier ‚oben‘ im Norden (ist ja schliesslich relativ, wo ‚oben‘ ist)! Wir haben noch nicht so viel gesehen, die ersten Eindrücke sind aber sehr vielversprechend. Im Norden von Hamburg, wo wir wohnen, stehen Pferde auf jeder Ecke. Kleine Privatställe auf jedem Fleck Grünland, meist auch noch mit kleinem Reitplatz. Alle Rassen sind vertreten: viele Islandpferde, einige Friesen, wie immer viele Haflinger, auch etliche Traber und komischerweise sehr wenige Norweger. Nur die Tatsache, dass hier immer noch sehr viel Stacheldraht verwendet wird, und daß dieser wohl nur sehr, sehr langsam ausgetauscht wird, stört im Gesamtbild.

Hlin hat sich auf dem Barghof sehr gut eingelebt und geniesst so viel Platz wie es leider nur wenige Jungpferde haben. Ihr wird nicht langweilig, sie hat alle Möglichkeiten, sich viel zu bewegen. So wie es sein soll! FEIF behandelt öfter mal die Wichtigkeit von Qualität in der Aufzucht, mit genügend Platz für viel Bewegung.

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Hrydja geniesst im Vergleich zu Hlin leider etwas weniger Platz – genau gesagt 4 x 4 m2.

Eine tiefe Wunde an der Sprunggelenkbeuge am linken Hinterbein bedeutet jetzt komplette Boxenruhe und Verbände ohne Ende. Wir lernen momentan neue Medikamente kennen: medizinischen Honig, Lotagen, Leukaze Kegel… Die strategisch schlechte Stelle bedeutet wahrscheinlich einen Heilungsprozess, der bis in den Sommer reingehen könnte.

Ganzkörper





Ankunft in Hamburg!

7 11 2013

Unzählige Vorbereitungen und unzählige Umzugskartons – jetzt ist es soweit und der Umzug aus dem Süden in den Norden hat stattgefunden. Wir sind gut angekommen in Hamburg-Bergstedt und eine Woche später kamen auch die Pferde.

Hrydja steht jetzt knappe 3 Km. entfernt, was tägliche, kontinuierliche Arbeit mit ihr ermöglicht. Sehr schön! Wir wohnen jetzt auf einem kleinen Hof, Solhesta. Die sorgfältige Betreuung der Pferde ist hier gleich doppelt gewährleistet mit 2 Pferdewirten.

ankomst HH

Hrydja og Mille

Hlin ist weitergereist auf den Barghof in der Nähe von Lübeck. Die Region ist auch bekannt als die „holsteinische Schweiz“ und das trifft zu! Bei der Familie Paustian steht sie jetzt auf einer wirklich tollen Winterweide, die mit ordentlichen Hügeln so schnell nicht matschig wird. Den Jungpferden werden hier sehr viel Platz und Klettergelegenheiten geboten und ich freue mich, dass wir ihr optimale Bedingungen bieten können für ein gesundes, naturnahes Aufwachsen. Fotos vom Barghof kommen demnächst!





Basisarbeit, zufriedene Reiter und harmonische Eindrücke – Uwe Brenner Kurs auf dem Oedhof

1 04 2013

Mitte März hatten wir Besuch von Uwe Brenner, bei dem meine Hrydja schon mal im Beritt war, als ich wegen Babybauch Pause machen musste.
Seine Arbeit zielt auf langfristige Verbesserungen und ist herrlich befreit von Schnellschüssen oder „Strampellösungen“. Für den Zuschauer mag die Reitstunde daher vielleicht weniger spektakulär aussehen, ich bin aber persönlich davon überzeugt, dass seine Lösungsvorschläge die wertvolleren sind.

Die Zuschauer und Teilnehmer, mit denen ich geredet habe, waren sich einig, dass insgesamt sehr viele harmonische Bilder zu sehen waren. Uwe’s Unterricht ist eben wie seinen Reitstil, fein und detailorientiert.

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schöne biegung nach links

Uwe setzt auf Weite statt Aktion und das anatomisch korrekte Gehen über den Rücken, wie auch von Gerd Heuschmann beworben, wird ins Zentrum gerückt. Die relative Aufrichtung und die freie Schulter sind hier von höchster Bedeutung. In einem intensiven Kurs mit erfahrenen Reiterinnen waren direkt Verbesserungen erkennbar. Vielen Dank dafür!

zufriedene reiterin





Töltmützen grüßen aus allen Ecken der Welt!

18 01 2013

Wir freuen uns sehr, daß unsere Töltmützen so gut ankommen. Die Rückmeldungen sind positiv und die Mützen werden immer wieder zum festen Bestandteil der Reit- und Stallausrüstung.

Viele Mützen sind in die Schweiz gereist, einige sind in Österreich im Einsatz und ein paar sitzen sogar auf englische Köpfen. Natürlich sind auch viele Mützen in Deutschland geblieben, im Harz, in Norddeutschland, in Bayern und in Baden-Württemberg.

Schweiz: Die hübsche Ragna vom Hof Riffersegg scheint die Mützen ihrer Besitzer auch zu mögen.

Ragna_3Ragna_1





Die Mützensaison wird eröffnet!

21 09 2012

Den ersten Bodenfrost hatten wir schon – obwohl es nachmittags schon noch ganz angenehm warm werden kann, sind die frühen Stunden jetzt schon richtig kalt. Da wird es Zeit für eine hübsche Haube!

Gefertigt mit höchsten Qualitätsansprüchen und viel Liebe zum Detail, bieten wir auch diesen Herbst und Winter unsere Töltmützen an. Informationen über Farbenauswahl und Wolle finden Sie unter „Mützen“.

Hier noch ein paar Farbimpressionen – aufgenommen anfangs des Jahres, aber ganz passend zur jetzigen herbstlichen Stimmung. Man muss dazu noch bemerken, daß auf diesem Hof nie gezielt auf Farbvariation gezüchtet wurde. Ein eingesetzter Hengst ganz am Anfang der Zucht, vor vielen Jahren, hat für viel helles und isabell bzw. erdfarben gesorgt. Seine Töchter, davon drei noch in der Zucht, geben diese Gene weiter.





Suche Reitbeteiligung für Hrydja

3 01 2012

Zwei kleine Kinder nehmen ganz schön viel Zeit in Anspruch, habe ich feststellen müssen. Aus diesem Grund suche ich für Hrydja eine kompetente und seriöse Reitbeteiligung für eine langfristige Zusammenarbeit. Ich stelle mir vor, dass du 2, evtl. auch 3 Mal pro Woche kommen könntest, unter der Woche und auch gerne am Wochenende. Du musst Spaß haben auch an Dressurarbeit, an Gymnastizierung und ‚unspektakuläre‘ Aufbauarbeit.

Meine Stute ist gut ausgebildet, allerdings wegen meiner und ihrer Babypause noch nicht fertig ausgebildet. Sie ist fein und weich und reagiert prompt auf alle Hilfen. Wenn alles stimmt zwischen Reiter und Pferd, stelle ich sie auch gerne zur Verfügung für Kursteilnahmen und evtl. Turniere. Hrydja ist ein Pferd, mit dem man definitiv weiter lernen kann.

Bitte weitere Infos anfordern, pr. Mail oder telefonisch. Ein komplettes Dokument liegt bereit, mit Fotos und Detailangaben.





IPZV Südbayern Fohlenbeurteilung 2011 Oedhof

4 10 2011

Am 23.09. kam Marliese Grimm und Hund Berkeley dann endlich nach Adlkofen. Berkeley ist wohl der Hund in Deutschland, der die meisten Islandpferdefohlen gesehen hat. Er müsste sich also schon auskennen und qualifiziert mitreden können. Da er nicht gerade gross ist, muss er sich allerdings auf eine Beurteilung der Hufe und Beine einschränken – von unterm Tisch 🙂

23 Fohlen waren angemeldet und viele schöne Runden wurden gedreht in der Reithalle. Steffi bietet auf dem Oedhof eben optimale Bedingungen für eine Fohlenbeuteilung. Alle angereiste und einheimische Stuten können mit ihren Fohlen in Boxen untergebracht werden und haben somit weniger Stress. Die Fohlenbeurteilung auf dem Oedhof wird traditionell auch benutzt von u.a. Marcel Uettinger vom Gestüt Flikkari, Peter Leisering vom Moarschusterhof und Familie Zoglmann vom Gestüt Holler. Einige Fohlen nahmen sich auch zwischendrin einen Schluck Milch – unter ungeduldigen Blicken von den Treiberinnen: „Na, wird’s bald?“ 🙂 Hier ist es der Sikill aus der Spönn frá Hafsteinsstödum.

Dieses Jahr hatte ich auch ein Fohlen dabei, was die ganze Sache natürlich noch spannender macht. Mama Hrydja musste, um ins Zuchtbuch aufgenommen zu werden, auch eine Basisprüfung laufen. Der Zeitpunkt war so weit von optimal, wie man es nur kommen kann: Hrydja ist untrainiert, fett, unbeschlagen und einfach in Weidekondition. Dementsprechend lief sie natürlich nicht so, wie sie laufen könnte, hat aber für Exterieur und Interieur eine 8,0 gekriegt. Gesamtnote 7,80.

Ihr Stutfohlen zeigte dafür schöne Momente. Hlin war ziemlich unbeeindruckt von dem ganzen und ist immer wieder von Mama abgehaut. Sie zeigte leider nur Töltansätze, hatte aber eine Leichtigkeit, die die Richterin auch im Richterspruch festgehalten hat: „Sehr schön gebautes, energisches Stutfohlen mit federndem Bewegungsablauf im Trab und Galopp und Töltansätzen.“ Gesamtnote 8,02. Insgesamt sind wir mit ihrer Beurteilung sehr zufrieden. Hlin schaute sich alles ganz genau an – mit ihrer „Motorbrille“ im Gesicht (sie verliert schon ihr Fohlenfell) sah sie einfach süß aus.





Hlin ist da!

3 09 2011

Am 8/8/2011 haben wir auch ‚auf der Pferdeseite‘ Nachwuchs gekriegt. Früh morgens stand plötzlich ein ganz kleines Stutfohlen da. Hrydja wusste erst nicht so richtig, was man mit sowas kleinem anfangen soll, und Hlin wurde daher erst ‚geklaut‘ von einer älteren, nicht tragenden Stute. Jessi, die Pferdewirtin auf dem Oedhof, hat schnell reagiert und nach einem halben Tag Trennung von der Herde hat Hrydja auch schon verstanden: „sie gehört mir und ich verteidige sie auch, wenn es sein muss!“. Ein grosses „Danke schön“ an Jessi für die super Betreuung!

Es ist natürlich schwierig, so früh Aussagen zu machen über das Gebäude von Hlin, aber sie ist gut aufgerichtet und wir sind jetzt sehr gespannt auf die Fohlenbeurteilung am 23/9 auf dem Oedhof. Wie wird sie sich entwickeln, was bringt sie z.B. mit von ihrem Papa, Blettur von Ellenbach?

Johan interessiert sich auch sehr für das kleine Pferd und versteht nicht so ganz, warum er nicht schon dadrauf reiten darf. Hlin wird aber generell in Ruhe gelassen und nur wenn wirklich notwendig, angepackt. Ich bin ein grosser Fan von einer Aufzucht, bei der die Fohlen und Jungpferde ein Minimum an Kontakt mit Menschen haben, wie es in Island auch gemacht wird. So hat das erwachsene Jungpferd später beim Einreiten einen gesunden Respekt vor dem Mensch und sieht uns nicht als Spielkameraden. Hlin wird auf dem Oedhof bleiben, da in der Jungstutenherde beste Bedingungen für Gesundheit und Wachstum gegeben sind.

Es werden auch bald ein paar Impressionen von der WM in St. Radegund, Österreich, reingesetzt. Ich war auf einer Blitzvisite dort und konnte die Vorentscheidungen am Mittwoch und Donnerstag anschauen, u.a. Fünfgang und T1. Das Wetter war sehr wechselhaft und die Bahn hat mehrmals eine ganze Schicht Regenwasser gehabt – daher sehr wechselnde Bedingungen für die Reiter. Mehrere deutsche Reiter in der T1 hatten strömenden Regen, trotzdem aber sehr schöne Auftritte.